Heil werden - Erkenne dich Selbst

16. 02. 29

 

Fragst du dich  auch manchmal, warum du so bist wie du bist?

Warum bin ich nur knapp einmetersechzig gross; warum habe ich braune Augen; warum bin ich kurzsichtig; warum sind mir Ordnung, Schönheit und Sauberkeit so wichtig; warum fühle ich so intensiv das Leiden anderer? und so weiter und so fort...

Sicher fallen auch dir sofort viele Fragen zu deinem Wesen, deinem Aussehen und deiner Gesundheit ein?

 Klar, man kann vieles mit "vererbt" abtun: meine braunen Augen, die Schilddrüsenunterfunktion und die Körpergrösse sind alle von meiner Mutters Seite; Kurzsichtigkeit und Zystennieren von meinm Vater.

Jedes Organ und jeder Körperteil hat nicht nur seine effektive Aufgabe - Magen verdaut, Auge sieht, Hand greift - sondern auch einen symbolischen, geistig-seelischen Ausdruck. Viele davon kennen wir ja eigentlich durch unsere, halt oft unbewussten, umgangssprachlichen Redewendungen wie zum Beispiel: etwas sitzt mir im Nacken; das ist doch zum kotzen; blind sein vor Wut; Schritte nicht tun wollen oder etwas nimmt einem die Luft zum Atmen.

 

Wenn wir uns das bewusst machen, erkenen wir, dass Krankheiten, Allergien und auch Unfälle alle Ausdruck unserer Seele sind. Wenn ich nun also die Kurzsichtigkeit von meinem Vater geerbt habe sind das vorerst nur Gene. Kurzsichtig werde ich erst, wenn meine Seele eine Aufgabe hat, bei deren Erfüllung mir die Kurzsichtigkeit behilflich sein kann. Manchmal ist auch nicht sofort klar, was einem eine Krankheit oder ein Gebrechen sagen will. Und dann gibts ja noch die vielen Möglichkeiten, seiner Lernaufgabe aus dem Weg zu gehen (bis es irgendwann nicht mehr geht, weil die Symptome immer stärker werden). Sei dies mit Medikamenten, Operationen oder Prothesen - in meinem Fall Brille und Kontaktlinsen. Lange dachte ich ja auch, ich müsse lernen in die Ferne, aus meinem Gärtchen hinaus, zu schauen. Inzwischen weiss ich, dass ich noch näher als in mein Gärtchen schauen muss, nämlich in mein Inneres. Seit ich das erkannt habe und anwende hat sich mein Leben in allen Bereichen dem Guten zugewandt. Eine Arbeit mit vielen befreienden Erkenntnissen, denen aber auch viel Schmerz und Trauer voraus gegangen sind. Und obwohl die Dramen insgesamt kleiner ausfallen tauchen auch die Grossen ab und an wieder auf. Aber mit jeder überstandenen Krise wächst die Erkenntnis und das Puzzle meiner Seele fühlt sich wieder ein kleines oder grösseres Stück vollständiger an.

Es lohnt sich, seine "Schwächen" einmal von dem etwas anderen Blickwinkel aus zu betrachten, kritisch mit sich zu sein und Ausreden nicht mehr zuzulassen. Weil diese "Schwächen" nämlich gar keine sind, sondern Wegweiser für unsere Seele.

Das sich befassen mit einem Symptom führt dich automatisch auch zu den Lösungen anderer Beschwerden. Bei mir führt mich also die Beschäftigung mit meiner Kurzsichtigkeit zu meiner Schilddrüse und zu meinen Nieren, was mir ermöglicht, mich mit den entsprechenden Themen zu befassen und daran zu wachsen um schlussendlich heil zu werden.

 

Bei den Wesenszügen scheint es mir in meinem Fall ein bisschen schwieriger - ich kann mich nirgends richtig einordnen und fühle mich manchmal ein bisschen "exotisch" in meiner Familie. Jedoch, wir werden nicht als Computer mit leerer Festplatte geboren. In unseren Zellen tragen wir sowohl das Erbgut wie die Geschichte unserer Familie. Aber auch jene unserer Sippe und des Kollektivs unserer Heimat. Wir sind mit allem verbunden und doch sind wir eigenständige Seele mit individuellen Aufgaben und Zielen, definiert aus unserer Vergangenheit in anderen Körpern an anderen Orten und mit anderen Familien.

Oft hindern uns diese "Mitbringsel", die wir als Verletzungen, Traumata und karmische Verbindungen in dieses Leben mitbringen, an einem effektiven Weiterkommen. Aber es sind eben genau diese "Mitbringsel", die uns auf Chancen und Lebensaufgaben aufmerksam machen wollen.

Ausgeprägte Charaktereigenschaften, immer wieder auftretende schwierige Situationen oder Probleme im Umgang mit bestimmten Menschen/-typen weisen immer auf einen nötigen Lernprozess hin. Manchmal reicht es, die eigene Familiengeschichte unter die Lupe zu nehmen um den Grund für bestimmte Verhaltensweisen zu erkennen. Manchmal ist aber auch eine Rückführung nötig und sinnvoll, wenn die Ursache in der eigenen Seelen-Geschichte vermutet werden muss.

 

Meine persönliche Erfahrung und die Erfahrung mit meinen Klienten beweist mir immer wieder, dass es nicht reicht ein Ziel zu haben ohne zuerst die Ursache zu lösen. Ich kann nicht wirklich mutig werden, wenn ich nicht weiss, warum ich Angst habe. Ich kann nicht wirklich freundlich werden solange ich nicht weiss, warum ich mürrisch bin. Ich kann so lange nicht ordentlich sein wie ich nicht weiss warum ich chaotisch bin. Nur an den Symptomen zu arbeiten bedeutet, Energie zu verschwenden. Irgendwann gibt man auf, weil man erfolglos resigniert, es zu anstrengend wird - oder man krank wird. 

Die Ursache eines Problems herauszufinden und zu heilen ist zwar zuerst auch anstrengend, kostet Zeit und oft auch Tränen. Aber sobald das Thema aufgelöst ist und neue Strategien eingeübt sind, läuft die Sache fast wie von selbst und Energie und weitere Ressourcen werden frei...

 

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